Allgemeine Infos

Lernräume ist ein in der Praxis entstandenes und erprobtes Unterrichtskonzept für das Fach Mathematik in der Primarschule. Die Kompetenzstufen der Zyklen eins und zwei des Lehrplans 21 sind in einem Mathehaus grafisch abgebildet. Zum Mathehaus gehört eine Lernplattform, über die Lernmaterialien zu allen Themen heruntergeladen werden können. Die Kinder wählen ihre Lerninhalte eigenständig aus und werden dabei von der Lehrperson unterstützt.

Die zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien sind kein offizielles Lehrmittel. Deshalb muss parallel dazu ein obligatorisches Lehrmittel im Unterricht eingesetzt werden. Dieses kann beispielsweise bei Einführungen zur Anwendung kommen.

Die Grundgedanken, auf denen das heutige Konzept beruht, sind 2013 in einer zweiten bis fünften Kleinklasse in Therwil (Kanton Baselland) erstmals umgesetzt worden. In dieser Kleinklasse hatte es viele Schüler:innen, welche ihr Selbstvertrauen und ihre Lernfreude im schulischen Kontext weitgehend verloren hatten. Das selbstgesteuerte Lernen in den Fächern Deutsch und Mathematik half ihnen, beides wieder aufzubauen und grosse individuelle Fortschritte zu erzielen.

2017 übernahmen drei dritte Regelklassen diese Arbeitsweise für ihren Mathematikunterricht. Der Kreis der interessierten Lehrpersonen vergrösserte sich in den folgenden Jahren immer mehr. Im Schuljahr 2023/24 arbeiteten 17 Klassen verteilt über sechs Gemeinden mit den Lernräumen und im Schuljahr 2024/25 sind es 30 Klassen verteilt über zehn Gemeinden.

Mit Hilfe der Rückmeldungen der Kinder und den Beobachtungen der Lehrpersonen werden die Lernmaterialien und das Konzept laufend weiterentwickelt und verfeinert. Zudem ist geplant, das Konzept der Lernräume auf den Fachbereich Deutsch auszuweiten.